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Alternative Linienführung der Nord-Süd-Strecke

Um eine echte Erschließung der Region zwischen Erfurt und Bamberg zu erreichen und die extrem hohen Baukosten der neuen Trasse auf ein wirtschaftlich verträgliches Maß zu reduzieren, wird im folgenden vorgeschlagen, daß die neue Nord-Süd-Strecke ab Traßdorf einen völlig anderen Verlauf erhält. Diese Streckenalternative ist in den beiden Grafiken Streckenführung im Abschnitt Erfurt - Suhl und Streckenführung im Abschnitt Suhl - Lichtenfels dargestellt und umfaßt folgende Bauabschnitte:

Neubau Traßdorf - Ilmenau - Gehlberg

Während die ICE-Trasse nach der bisherigen Planung geradeaus nach Süden führen soll, biegt die alternative Linienführung bei Gräfinau-Angstedt in Richtung Ilmenau ab. Die Stadt Ilmenau erhält an der Stelle des jetzigen Haltepunktes "Pörlitzer Höhe" in Zentrumsnähe einen mehrgleisigen Bahnhof für Fern- und Regionalverkehr. Anschließend schwenkt die neue Strecke an die geplante Autobahn A 71 heran, mit der sie bis westlich Geraberg eng gebündelt verläuft. Es folgt eine kurze Spange bis zum Bahnhof Gehlberg, wo die vorhandene Bahnlinie Erfurt - Schweinfurt erreicht wird.

Ausbau Gehlberg - Dillstädt

Von Gehlberg aus wird die bestehende Bahnlinie über Suhl bis kurz vor Dillstädt für höhere Geschwindigkeiten ertüchtigt und, soweit noch nicht vorhanden, mit einem zweiten Gleis versehen. Dieser Streckenausbau schließt auch die Sanierung des baufälligen Brandleitetunnels ein.

Wechsel von Neubau und Ausbau von Dillstädt bis Rodach

Ab Dillstädt beginnt wieder eine neue Trasse, die den heutigen Umweg über Grimmenthal abkürzt, indem sie direkt ins Werratal bei Themar führt. Von hier bis Hildburghausen wird großenteils die bestehende Werratalbahn verwendet, die entsprechend ausgebaut wird. Der kurvenreiche Mittelteil dieser Altstrecke, die hier durch einen windungsreichen und besonders engen Talbereich verläuft, ist jedoch ungeeignet, so daß hier ein neuer Trassenabschnitt außerhalb des Werratals erforderlich ist. Westlich Hildburghausen weitet sich das Tal und die vorhandene Bahntrasse verläuft erneut geradlinig, so daß hier wieder ein Streckenausbau sinnvoll ist. Ab Hildburghausen schließt sich nochmals eine Neubauspange an, um die Eisenbahnlücke zwischen dem Werratal und dem Rodachtal zu schließen.

Ausbau Rodach - Coburg - Lichtenfels

Im weiteren Verlauf von Rodach über Coburg bis Lichtenfels findet ein Ausbau der vorhandenen Strecke statt, die durchgängig ein zweites Gleis und teilweise größere Kurvenradien als heute erhält, um Geschwindigkeitseinbrüche zu vermeiden. Als Untervariante käme südlich Coburg prinzipiell auch eine Neubauspange in Frage, und zwar entlang der geplanten B 289 / A 73. Aber da in diesem Fall die neue Bahntrasse erst westlich Lichtenfels in die vorhandene Strecke nach Bamberg einmünden würde, wäre die Einbindung des Bahnhofs Lichtenfels in den Nord-Süd-Verkehr Erfurt - Nürnberg problematisch.

Ausbau Lichtenfels - Nürnberg

Die vorhandene zweigleisige und elektrifizierte Strecke von Lichtenfels über Bamberg und Erlangen nach Nürnberg soll im Rahmen des Projekts 8.1 auf 4 Gleise erweitert werden, vor allem deshalb, weil der Güterverkehr von den vorhandenen direkten und flachen Nord-Süd-Strecken abgezogen und auf die wesentlich längere, weniger flache und ungeeignete ICE-Trasse Erfurt - Ebensfeld verlagert werden soll. Der für Güterzüge ideale Korridor verläuft, von Halle/Leipzig und von Dresden kommend, über Werdau und Hof nach Marktredwitz, wo er sich in Richtung Nürnberg und Regensburg verzweigt. Beim Alternativkonzept wird auf die Güterzug-Zwangsumleitung via Erfurt verzichtet, die ohnedies rational nicht begründbar ist, so daß zusätzliche Gleise im Abschnitt Lichtenfels - Nürnberg für Güterzüge nicht notwendig sind. Davon unberührt bleibt der Bau von separaten S-Bahn-Gleisen von Forchheim bzw. Erlangen bis Nürnberg, der auch beim Alternativvorschlag benötigt wird. Ebenso ist es auch erforderlich, die bestehende Strecke von Lichtenfels bis Nürnberg für den Einsatz des Neigezugs ICT (siehe Züge des Alternativkonzepts) sowie für höhere Geschwindigkeiten als heute zu ertüchtigen.

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